Vor einigen Wochen haben wir mit Erschrecken festgestellt, dass ein großes Wespennest in unserem Gartenhaus hängt. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Seitenraum in dem normalerweise die Mülltonnen untergebracht sind. Seit geraumer Zeit stehen dieses jedoch in der Garage und somit haben wir die Tür schon länger nicht mehr aufgemacht.
Da hing es nun … halb zerstört durch das Öffnen der Türe.
Innerhalb eines Tage haben die Wespen das Nest wieder repariert. Unglaublich was diese kleinen Tiere leisten.
Mr.Eclectic und ich beschlossen, dass das Wespennest umgesiedelt werden muss. Unsere Nachbarn haben 3 kleine Kinder und ihr Garten grenzt fast an das Gartenhaus an. Ausserdem benötigen wir den Raum.



Ich habe am nächsten Tag bei einigen Imkern und dann schlussendlich beim NABU angerufen. Diese verwiesen mich zu der örtlichen Stadt-Verwaltung. Ein paar Verbindungen später hatte ich die Feuerwehr am Apparat. Sie sind geschult in der Umsiedlung von Wespennestern und kennen geeignete Stellen, die speziell für solche Umsiedlungen bestimmt wurden.
Wir vereinbarten für 20.00 Uhr am selben Tag einen Termin. Absichtlich so spät, damit alle Wespen zuhause sind und mit umziehen könnnen.


Die Feuerwehr wickelte die Entfernung des Nestes sehr professionel und vorsichtig ab. Zum Glück … alles andere hätte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können.

Wissenswertes zum Thema Umsiedlung von Wespennestern:

  • Wespen stehen unter Naturschutz
  • Wespennester dürfen nur umgesiedelt haben, wenn Gefahr in Verzug ist. Wenn also Kleinkinder oder Allergiker in der Nähe wohnen. Ansonsten muss das Nest hängen bleiben
  •  hier im näheren Umkreis gibt es 3 Stellen in Wäldern in denen offene Holzkästen stehen. Dorthin werden die Wespennester umgesiedelt
  • wenn das Nest frei hängt ist eine Umsiedlung problemlos möglich
  • die Umsiedlung durch die Feuerwehr kostet ca. 40 – 60 Euro
  • Wespen sind recht friedliche Tiere, es sei denn man kommt ihrem Nest viel zu nahe oder fuchtelt wie wild in der Luft umher – lasst sie einfach fliegen, sie tun keinem etwas!
  • ein Imker gab mir noch den Tipp: „einfach aussitzen – Ende September sind sie alle weg“

Ich hoffe, dass es den Wespen an ihrem neuen Platz gefällt und sie fleißig weiterbauen können. Irgendwie sind sie mir total ans Herz gewachsen. Unglaublich fleißig und künstlerisch sind sie ;-). Ich finde es absolut atemberaubend was die kleinen Tierchen für ein architektonisches Verständnis“einprogrammiert“ haben. 
Nun bin ich aber gespannt: hattet ihr auch schon mal ein Wespennest im Garten? Konnte es hängenbleiben oder habt ihr es umgesiedelt?

Eure Ines




Eine kleine Buchauswahl zum Thema:
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